Teresa Bücker, die renommierte deutsche Journalistin, spricht uns in ihrem Bestseller Alle_Zeit aus der dauergehetzten Seele: Der Zugriff auf Zeit ist eine Frage von Macht und Freiheit. Wer wird für seine Arbeit bezahlt und wer nicht? Wer hat Zeit, für seine Interessen einzutreten? Heute wird die meiste Zeit der Erwerbsarbeit zugestanden, nur ökonomisch Verwertbares gilt als wertvoll. Für soziale Beziehungen, Sorgearbeit und Erholung bleibt zu wenig Platz. Zeit ist höchst ungerecht verteilt – der materielle Wohlstand hat sich nicht in Zeitwohlstand übersetzt. Zeitarmut treibt uns in Vereinzelung und Erschöpfung, zerstört Familien und Freundschaften, sie macht politisches Engagement zu einer Klassenfrage.
Ein gutes Leben für alle kann nur gelingen, wenn wir verstehen, wie drängend Zeitgerechtigkeit ist, und endlich die Debatte darüber beginnen, wie wir Zeit neu verteilen. Teresa Bücker macht konkrete Vorschläge, wie eine moderne Zeitkultur aussehen kann, die für mehr Gleichberechtigung und Lebensqualität sorgt.
Teresa Bücker, *1984, ist Journalistin und Vordenkerin im Bereich Feminismus, Arbeit und Gesellschaft. Sie ist Kolumnistin des SZ-Magazins und war von 2014-2019 Chefredakteurin des Onlinemagazins EDITION F.
Moderation: Susanne Schmetkamp
Bild: Paula Winkler
Veranstalter:
Kaufleuten Kultur mit freundlicher Unterstützung der Zürcher Kantonalbank