Ein bisschen Jammern, ein bisschen Jugo und viel Ja zum Leben.
Seit 1990 schreibt Lidija Burčak Tagebuch. Diese waren nicht für die Öffentlichkeit gedacht, doch Lidija Burčak fasste sich ein Herz! Und begann, zuerst im Freundeskreis, dann im grösseren Rahmen, aus ihren Tagebüchern vorzulesen. Im Band Nöd us Zucker veröffentlicht sie nun Auszüge aus 17 Jahren Tagebuch, die sie im Alter von 15 bis 33 geschrieben hat, und zwar ohne auch nur einen Satz daran zu ändern. Wir erfahren direkt und unmittelbar von den Sorgen und Wünschen einer heranwachsenden Seconda: Wie mit sich klar kommen, welchen Weg gehen und wen lieben? Sie kämpft mit Druck von aussen und Verwirrung von innen; ist wütend über die Lage der Welt, die Enge der Schweiz und die Langeweile in Winterthur. Ein Hin und Her zwischen schonungsloser Selbstkritik, nervigen Sinnfragen, grenzenlosem Optimismus und der Sehnsucht nach einem Leben als Künstlerin.
Als Kind von jugoslawischen Einwanderern kommt Lidija Burčak 1983 in Winterthur auf die Welt. Lieber wäre sie anderswo aufgewachsen und hätte etwas anderes gemacht als das KV. Sie zieht es trotzdem durch. Nach LAP, BMS, KME studiert sie in London Visuelle Anthropologie. Seither arbeitet sie als Filmschaffende und Autorin und liebt es, ein Publikum zu unterhalten.
Bild: Yves Bachmann
Veranstalter:
Kaufleuten Kultur mit freundlicher Unterstützung der Zürcher Kantonalbank.