Vor dem Hintergrund der Niederschlagung der Pariser Commune 1871 erzählt der Film die Geschichte von Louise und Jean, deren Liebe in Zeiten des offen ausgetragenen Klassenkampfes keine Chance hat. Louise, Verkäuferin im Kaufhaus ›Das Neue Babylon‹ ist engagierte Kommunardin, Jean, ein politisch unbedarfter junger Mann vom Lande, steht als Soldat im Dienst der französischen Armee und ist gezwungen, die Commune zu bekämpfen.
Das neue Babylon (1929) lebt von seinem furiosen Tempo und der karikaturistischen Überzeichnung. In dicht komponierten Tableaus, die sich an den Bildern der französischen Impressionisten und den Romanen Zolas orientieren, wird in Leningrad das Pariser Leben nachinszeniert. Das Regie-Duo Kosinzew & Trauberg entwickelte eine einzigartige Filmästhetik mit einer radikalen Montage, deren experimenteller Charakter die glättenden Eingriffe der Zensur vergessen macht.
Wir zeigen den Film in Zusammenarbeit mit dem Institut für Incohärente Cinematographie (IOIC) in einer neuen Live-Vertonung von Abstract Musette, bestehend aus Jonas Kocher (Akkordeon) & Joke Lanz (Plattenspieler).
Gut zu wissen: Bei schönem Wetter findet die Veranstaltung im Alten Botanischen Garten statt, bei unsicherer Witterung im Kaufleuten. Die Stummfilmvertonung ist im Ticket für die Lesung mit David Grossman inbegriffen.
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Dies ist eine Veranstaltung im Rahmen des 10. LITERATURFESTIVAL ZÜRICH, das gemeinsam präsentiert wird vom Kaufleuten und Literaturhaus Zürich. Livestream-Tickets sind auf der Festival-Webseite verfügbar.
Veranstalter:
Die zehnte Ausgabe des Literaturfestival Zürich wird gemeinsam präsentiert von Kaufleuten und dem Literaturhaus Zürich. Mit freundlicher Unterstützung von Stadt Zürich Kultur und der Fachstelle Kultur Kanton Zürich, der Georg und Bertha Schwyzer-Winiker Stiftung, der Ernst Göhner Stiftung und der Kulturstiftung der ProLitteris.