Eine queere Held:in einer Blockbuster-Produktion wäre vor 50 Jahren nicht denkbar gewesen. Viele Jahrzehnte waren Schwule und Lesben im Kino kaum sichtbar – geschweige denn Menschen aus dem trans Spektrum oder Themen wie Bi- oder Asexualität. Und wenn, konnten sie sich über die Art und Weise der Darstellung nicht freuen. Ihr Bild auf der Leinwand reduzierte sich auf tragische Gestalten, mordende Psychopathen und unmoralische Triebwesen. Für queere Kinogänger:innen gab es kaum Identifikationsfiguren auf der Leinwand. Ein Rückblick auf die Filmgeschichte zeigt zaghafte Anspielungen, den ersten gleichgeschlechtlichen Kuss und das Spiel mit den Geschlechterrollen. Das "New Queer Cinema" in den 90er Jahren konfrontierte das Publikum mit bisweilen radikalen Bildern. Und heute? Hat sich die vielfältige LGBTQ-Selbstverständlichkeit im Kino durchgesetzt? Gibt es trans Repräsentation? Braucht es noch queere Filmfestivals? Hat das Pendel gedreht? Müssen sich cis hetero Darsteller:innen rechtfertigen, wenn sie queere Charaktere darstellen wollen?
Mit
- Andreas Bühlmann, Co-Festivalleiter Pink Apple Filmfestival
- Doris Senn, Co-Leitung und Co-Programmation Pink Apple 2001–2020, Filmwissenschaftlerin, freie Filmjournalistin
- Luisa Ricar, Regisseurin, Autorin und Programmation Film Pornydays
- Sascha Rijkeboer, Protagonistix im Film «Being Sascha»
Moderation: Anna Rosenwasser, Autorin
Veranstalter:
Eine Veranstaltung von Kaufleuten Kultur in Kooperation mit der Zürcher Kantonalbank