Der neuen Roman Augustblau über eine zerbrochene Identität und die verzweifelte Suche nach Zugehörigkeit in der Welt ist eine stilistische und inhaltliche Meisterleistung von Deborah Levy und entwickelt einen geradezu hypnotischen Sog: Auf dem Höhepunkt ihrer Karriere verlässt die Konzertpianistin Elsa M. Anderson - ehemaliges Wunderkind, jetzt in den Dreissigern - in Wien mitten im Konzert die Bühne. Jetzt ist sie in Athen und beobachtet, wie eine andere junge Frau, eine Fremde, die ihr aber unheimlich vertraut ist - fast ihre Doppelgängerin - auf einem Flohmarkt ein Paar mechanische Tanzpferde kauft. Elsa möchte die Pferde auch haben, aber es gibt keine mehr zu kaufen. Sie lässt sich zum Fährhafen treiben, auf der Flucht vor ihrem Talent und ihrer Geschichte. So beginnt eine Reise quer durch Europa, beschattet von der schwer fassbaren Frau, die die Tanzpferde gekauft hat.
Es gibt wenige Autorinnen, die von Kritikern und Lesern gleichermassen mit einer solchen Hingabe geliebt werden wie die britische Schriftstellerin Deborah Levy. Geboren 1959 in Südafrika, emigrierte sie als Kind mit ihrer Familie nach England. Heute zählt sie zu den wichtigsten literarischen Stimmen der Gegenwart. Ihre Stücke werden u.a. von der Royal Shakespeare Company aufgeführt. Für ihr literarisches Werk, das sich zwischen Belletristik und Autobiographie bewegt, wurde sie mit zahlreichen Preisen geehrt, u.a. mit dem Prix Femina 2020. Ihre Romane Heim schwimmen (2011) und Heisse Milch (2016) standen auf der Man Booker Prize Shortlist.
Moderation: Simone Lappert
Deutsche Stimme: Andreas Storm
Das Gespräch mit der Autorin findet auf Englisch statt. Textpassagen werden auf Deutsch gelesen.
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Dies ist eine Veranstaltung im Rahmen des 11. LITERATURFESTIVAL ZÜRICH, das gemeinsam präsentiert wird vom Kaufleuten und Literaturhaus Zürich. Livestream-Tickets sind auf der Festival-Webseite verfügbar.

Organizer:
Die elfte Ausgabe des Literaturfestival Zürich wird gemeinsam präsentiert von Kaufleuten und dem Literaturhaus Zürich. Mit freundlicher Unterstützung des Präsidialdepartements der Stadt Zürich, der Fachstelle Kultur Kanton Zürich und dem Kulturfonds Pro Litteris. Medienpartner: Tages-Anzeiger.