Die renommierte französisch-israelische Soziologin Eva Illouz hat eine scharfsinnige Analyse unserer emotionsgeladenen Gegenwart geschrieben. In ihrem neuen, fesselnden Buch Explosive Moderne blickt sie auf unsere aufgewühlte Zeit aus der Perspektive der Gefühle, die sie prägen. Angst, Enttäuschung und Wut, aber auch Scham oder Liebe sind fest in die sozialen Arrangements der westlichen Moderne eingebaut. Sie sind psychologisch relevant, moralisch bedeutsam, politisch wirksam – und hochgradig ambivalent. Das macht die Gegenwart, in der wir leben, so brisant, ja explosiv. Illouz erhellt diese Phänomene in einer meisterlichen Komposition aus soziologischen Analysen, historischen Miniaturen und Lektüren ikonischer Werke der Weltliteratur - ein brillantes, zeitgemässes Buch wie es nur die international hoch geschätzte Intellektuelle zu schreiben weiss.
Eva Illouz, *1961, ist Professorin für Soziologie an der Hebräischen Universität Jerusalem sowie Studiendirektorin am Centre européen de sociologie et de science politique in Paris. Sie hat umfangreiche Beiträge zur Soziologie der Emotionen, zur Kultur und zum Kapitalismus geleistet und wurde mehrfach dafür ausgezeichnet. Illouz ist Autorin von 12 Büchern (u.a. Der Konsum der Romantik, Warum Liebe weh tut, Das Glücksdiktat), die in 18 Sprachen übersetzt wurden, und schreibt regelmässig für Zeitungen wie Die Zeit, Le Monde und Ha'aretz.
Moderation: Elisabeth Bronfen
Das Gespräch findet auf Englisch statt.
Organizer:
Kaufleuten Kultur mit freundlicher Unterstützung der Zürcher Kantonalbank