*** NB: Ausnahmsweise findet das "Züri Littéraire" an einem Dienstag statt! ***
Ein geheimnisvolles nächtliches Klopfen aus der Staumauer bei einem Bergdorf, eine magische Mundhöhle, in der eine prähistorische Anlage entdeckt wird, eine Wiese, auf der sich über die Jahrhunderte rätselhafte Vorfälle häufen: In ihren Romanen erzählen Urs Augstburger, Michel Mettler und Christina Viragh von erstaunlichen, gar fantastischen Vorgängen. Sie konfrontieren dabei die Gegenwart mit Geschichten aus der Vergangenheit und alte Sagen mit neuen Mythen. Sie unternehmen Tiefenbohrungen in verschiedene Sprachschichten hinein oder legen Zeitebenen auf- und ineinander.
In Urs Augstburgers Roman Graatzug bricht anfangs der Sechzigerjahre die neue Welt in Form einer Staumauer in ein Walliser Bergdorf ein. Fast vierzig Jahre später ist jede Nacht das Schlagen eines Merkhammers zu hören. Ein Spuk? Ein Dörfler und eine Umweltaktivistin machen eine überraschende Entdeckung. - Unerwartet, ja spektakulär nimmt sich in Michel Mettlers Die Spange das Innere des Mundes von Anton Windl, in dem Überreste einer alten Kultstätte aufgefunden werden. Der Zahnarztpatient wird zum begehrten Objekt der Forschung. - Das Epizentrum von Christina Viraghs Roman Im April, der vier Zeitebenen über sechs Jahrhunderte hinweg nachzeichnet, ist eine Matte. Auf dieser Wiese markierten im 15. Jahrhundert Holzstangen den Unort verschiedener Untaten, am Anfang des 21. Jahrhunderts steht dort ein Mietshaus, in dem ein Paar die Endphase seiner Beziehung durchlebt.
Veranstalter:
"Züri Littéraire", ZKB und Kaufleuten