"Frauenkörper - Männerblicke"
Judith Kuckart, Feridun Zaimoglu und Peter Stamm, drei der meistgefeierten jungen deutschsprachigen Schriftsteller, thematisieren in ihren neuen Büchern auf unterschiedliche Weise die Beziehungen zwischen Mann und Frau. Feridun Zaimoglu erzählt in Leyla von den patriarchalischen Familienstrukturen in der ländlichen Türkei der 1950er Jahre und den Träumen einer jungen Frau. In Judith Kuckarts Kaiserstrasse schwärmt der einfache Waschmaschinenvertreter Leo Böwe für die Edelprostituierte Rosemarie Nitibritt, eine imaginäre Geliebte - während sein eigenes Leben in Deutschland mit seiner Tochter ganz anders aussieht. Peter Stamms neuer Roman An einem Tag wie diesem beleuchtet die Schwierigkeiten der Liebe im 21. Jahrhundert, wo ein Mann ein Leben mit Scheinintimität hinter sich lassen will und nach seiner einstigen Jugendliebe sucht.
Die Gäste:
-Judith Kuckart wurde in Schwelm bei Wuppertal geboren. Ihr Studium der Literatur- und Theaterwissenschaften in Köln und Berlin schloss sie 1984 mit einer Magisterarbeit über Else Lasker-Schüler ab. Schon während des Studiums schrieb sie Film- und Theaterrezensionen für verschiedene Berliner Zeitungen und Theater heute. 1984 gründete sie das Tanztheater Skoronel. Seit der Auflösung von Skoronel arbeitet Judith Kuckart als freie Regisseurin und Schriftstellerin. Ihr erster Roman Wahl der Waffen erschien 1990. Bisher folgten weitere fünf Romane sowie Erzählungen, Theaterstücke, Hörspiele.
Neueste Veröffentlichung:
Kaiserstrasse. DuMont, Köln 2006.
Links: www.judithkuckart.de; www.dumontverlag.de
-Peter Stamm, geboren 1963, ist einer der erfolgreichsten Schweizer Schriftsteller der jüngeren Generation. Peter Stamm studierte nach einer kaufmännischen Lehre einige Semester Anglistik, Psychologie und Psychopathologie. Längere Aufenthalte in Paris, New York, Berlin und London. Seit 1990 ist er freier Autor und Journalist, schreibt Hörspiele, Theaterstücke, Erzählungen und Romane.
Neueste Veröffentlichung:
An einem Tag wie diesem. S. Fischer Verlag, Frankfurt a.M. 2006.
Link: www.peterstamm.ch; www.fischerverlage.de
-Feridun Zaimoglu, geboren 1964 in der Türkei, lebt seit mehr als dreissig Jahren in Deutschland, seit 1985 in Kiel. Er studierte Kunst und Humanmedizin und ist heute Schriftsteller, Theater- und Drehbuchautor und bildender Künstler. Zaimoglu ist der spirituelle Leader der Bewegung Kanak Attack, die sich gegen einen romantischen, undifferenzierten Multikulturalismus wendet. Im Jahr 2002 erhielt er den Hebbel-Preis, 2003 den Preis der Jury beim Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt. Für sein neues Buch Leyla wurde Zaimoglu des Plagiats an Emine Sevgi Özdamar verdächtigt.
Neueste Veröffentlichung:
Leyla. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2006.
Link: www.kiwi-koeln.de
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Veranstalter:
"Züri Littéraire", ZKB und Kaufleuten