Fritz Stern wurde 1926 in Breslau geboren und floh im Alter von zwölf Jahren mit seinen jüdischen Eltern vor den Nazis in die USA. Seitdem lebt er in New York und ist Professor an der Columbia-Universität. Der deutsch-amerikanische Historiker gilt als einer der profiliertesten Kenner deutscher Geschichte und Gegenwart. 1999 wurde er mit dem Friedenspreis des deutschen Buchhandels, 2005 mit dem Nationalpreis ausgezeichnet.
Heute stellt er uns sein neustes Buch "Fünf Deutschland und ein Leben - Erinnerungen" (C.H. Beck, 2007) vor.
"Ein weises und tief bewegendes Buch der Erinnerung, zugleich ein brillanter Führer durch Deutschland in den letzten 75 Jahren."
Louis Begley
Fritz Sterns Erinnerungen sind weise, entschieden im Urteil, subtil. Sie sind vor allem das Werk eines leidenschaftlichen Bürgers und Demokraten. Fünf Deutschland und ein Leben legt grandios Zeugnis ab von der Überzeugung, daß die Geschichte uns eine Lehrmeisterin sein kann für ein moralisches Leben als Bürger und als Mensch.
Die deutsche Frage wirft ihren Schatten auf die moderne Welt: Wie war es möglich, daß eine so zivilisierte Nation für das schrecklichste Verbrechen des 20. Jahrhunderts verantwortlich wurde? In diesem Buch, einer einzigartigen Verbindung aus Erinnerung und Geschichtsschreibung, betrachtet der große Historiker und Friedenspreisträger Fritz Stern die Frage durch das Prisma seines eigenen Lebens. Er verwebt historische Meistererzählung, scharfsinnige Analysen und dramatische Episoden seiner Lebensgeschichte zu einem unvergeßlichen Portrait jener fünf Deutschland, die er selbst miterlebt hat: Weimar, das "Dritte Reich", Bundesrepublik und DDR, das vereinigte Deutschland nach 1989. Seine Freundschaften mit deutschen Intellektuellen und Politikern haben ihm besonders tiefe Einblicke in die Grundlegung der liberalen Demokratie eröffnet. Doch Stern zeigt auch, daß die unruhige deutsche Geschichte politische Lektionen für die Bürger überall bereithält vor allem für solche, die der Gefahr der Tyrannei entgegentreten wollen.
Veranstalter:
Kaufleuten Kultur und Tages-Anzeiger